Lukas, Ende dreissig und Mönch in einer Benediktinerabtei, ist an seinem Rückzugsort, auf dem Steg am See. Soeben hat er ein Foto auf WhatsApp erhalten – ein Neugeborenes. Wie soll er
reagieren? Lukas ist aufgewühlt, denn das Bild stammt von einem Freund, der vor einem Jahr das Kloster verlassen hat, um eine Familie zu gründen.
Lukas schwimmt hinaus in den See – muss auch er seinen Lebensweg in Frage stellen, die Lebensform mit den getakteten Liturgien? Die meisten seiner Mitbrüder nähern sich dem biblischen Alter und
obwohl das Kloster durchaus im Heute angelangt ist mit Gastflügel und Verkaufswerkstätten, spürt er doch den Druck, mehr Leitungsverantwortung zu übernehmen. Und dann taucht da auch noch Sarah
auf, eine Frau in seinem Alter…
Dieser Erstling des süddeutschen Autors Moritz Heger ist für mich eine Lese-Entdeckung in diesem Bücherfrühling. Ein stilles, kluges Buch voller Weisheit. Ein Tipp besonders für alle
Leserinnen und Leser von Thomas Hürlimann, Jonas Lüscher und Pascal Mercier.