Zytglogge Verlag
384 Seiten
CHF 34.00
ISBN: 978-3-7296-5125-8
Mitholz, 1920: Die junge Bauerntochter Clera Catschader stösst im Wald auf einen geheimnisvollen tiefblauen See. Als sie dort plötzlich ein entlaufenes Pferd vorfindet und sich Mensch und Tier anfreunden, kehrt sie immer wieder an diesen mystischen Ort zurück.
Bald darauf taucht der Sohn des reichsten Kandertalers am Ufer des Blausees auf. Konstantin behandelt die junge Frau anfänglich grob und herablassend, als ihm Clera jedoch von dem schwarzen Pferd erzählt, wird er immer freundlicher. Aus mehreren flüchtigen Begegnungen werden bald geheime nächtliche Treffen am See. Dies ist der Beginn einer ersten zarten Liebe.
Clera hat von ihrer Grossmutter ein geheimnisvolles Tagebuch geschenkt erhalten, in dem sie täglich liest. Das Buch erzählt von einer zweiten Liebesgeschichte: Katharina und Vitus lebten gut 100 Jahre zuvor im gleichen Tal wie Clera und Konstantin. Katharinas Liebe blieb jedoch unerfüllt.
Für die Lesenden wird dank den Rückblenden bald klar, dass es sich bei der unglücklichen Katharina um Cleras Ururgrossmutter handelt.
Clera ist fest entschlossen, das Geheimnis um den Blausee mithilfe des Tagebuchs zu lüften. Dies gestaltet sich jedoch schwierig, denn nach einem dramatischen Zwischenfall zieht Clera zu Verwandten nach Steffisburg. Doch auch dort -weit weg von zuhause- geschehen eigenartige Dinge… Aber gemeinsam kommen Clera und Konstantin den Verbrechen in Steffisburg und dem Geheimnis vom Blausee immer näher.
Mit Spannung habe ich die Geschichte von Clera und das Schicksal ihrer Urgrossmutter Katharina in dem kleinen Bergdorf Mitholz am Blausee mitverfolgt. Geschickt verwebt Cornelia Zahner diese beiden Geschichtsstränge miteinander – und das in einem flüssigen spannenden Schreibstil.
Mit ihrem Erstlingswerk schafft die junge Zürcher Autorin ein Kopfkino, das uns in frühere Jahrhunderte entführt und in die Welt von damals eintauchen lässt.
«Das Mädchen vom Blausee» bietet beste Unterhaltung mit viel Spannung, unerwarteten Wendungen, Liebe und Krimielementen.
Buchbesprechung von Alida Dummermuth