Brand, Christine: Der Bruder

Blanvalet Verlag , 544 Seiten, CHF 24.50

ISBN 978-3-7645-0745-9

 

  

Nach dem Tod ihres Vaters reist die Rechtsmedizinerin Irena Jundt in ihr Heimatdorf zurück, um das Haus zu räumen. Während ihres Aufenthaltes in ihrem Elternhaus kehren auch die Erinnerungen an ihren Bruder zurück, der nun schon bald 30 Jahre vermisst wird. Nach einigen Gesprächen mit Personen aus ihrer Vergangenheit und anderen Dorfbewohnern wird Irena skeptisch, was den Täter betrifft, der hinter Gittern sitzt. Ist er wirklich der, der an diesem Fall die Schuld trägt?

Zeitgleich ermitteln Sandro Bandini, Chef der Abteilung Leib und Leben bei der Berner Polizei, und seine Freundin, die Journalistin Milla Nova, in einem neuen Fall der Kindesentführung. Ein kleiner Junge wird vermisst und alle Hebel werden in Gang gesetzt, um den Jungen möglichst lebend zu finden. Milla, die sehr mutig auf eigene Faust Ermittlungen in diesem Fall unternimmt, ist fast jedes Mittel recht, um an Informationen zu kommen, selbst wenn sie dabei Gesetze bricht. 

 

 Christine Brand schuf mit «Der Bruder» einen Pageturner mit kurzen Kapiteln und einem sehr angenehm zu lesenden Schreibstil. Die Erzählzeit in diesem Buch ist rasant und es vergehen nie viele Seiten, ohne dass etwas Wegweisendes passiert. Da dieses Buch auf echten, vergangenen Kindesentführungen basiert, habe ich es mit einer anderen Ernsthaftigkeit gelesen. Ich habe die beiden vorherigen Bände nicht gelesen, hatte aber keine Schwierigkeiten, mich in der Geschichte zurechtzufinden und der Fall wird schliesslich auch komplett abgeschlossen. 

 

Buchbesprechung von Lea Hulliger