Graf, Irene: Säg säuber

 

 

- e Hampfele bärndütschi Gschichte

 

 

Knapp-Verlag

144 Seiten

CHF 30.80  

ISBN: 978-3-907334-29-4

Mitten in der Adventszeit trifft der neue Mundartband „Säg säuber“ von Irene Graf (55) den Nerv zwischen Alltag, Zweifeln, Frohlocken und Hoffnung bestens.

Er ist zwar nicht  eigens für die vorweihnachtliche Zeit geschrieben worden.

Aber die 27 Geschichten und Gedichte, die uns die Steffisburgerin mit Wohnsitz in Adelboden, präsentiert, haben viel Substanz und eine eigene Leuchtkraft, regen zum Nachdenken an, sind vital und wehmütig-poetisch zugleich.

Vor allem tragen sie das Wundersame in sich.

 

In den Texten reifen immer wieder berührende Erkenntnisse oder ergeben sich witzige Situationen, die Irene Graf mit ihrem kraft- und klangvollen, bestens verständlichen  Berndeutsch heraufbeschwört. Vor allem ist „Säg säuber“ auch eine Referenz an den ihr lieb gewordenen Ort zuhinterst im Engstligtal - mit all seinen menschlichen und sprachlichen  Eigenheiten, die nicht einmal Halt vor einem Bundesrat macht. Oder sind es gar zwei?

 

Die Autorin spricht von ihrem persönlichsten Buch. Es umkreist auch Schweres und Schwieriges im Leben, thematisiert Trauer und Verlust. Die Kurzgeschichten sinnieren über verpasste und gelebte Liebe, über die Sehnsucht nach Harmonie und Unabhängigkeit. Der Kraftfaktor – er bleibt in allem immer wieder spürbar.

 

Irene Grafs Kurzgeschichten sprechen mich sehr an. Der Mundartband eignet sich in seiner Themenbreite und Tonalität bestens zum Verschenken.

Weihnachten naht.

 

Zum Vormerken: Die Autorin liest am Freitag, 7. März 2025, um 20 Uhr in der Bibliothek Spiez aus ihrem  Mundartbuch.

 

Buchbesprechung von Svend Peternell