Die Thuner Autorin und Psychiaterin lässt die Praxisassistentin Melissa Braun, welche erfahrene Esther-Pauchard-Leser /innen bereits aus «Tödliche Praxis» kennen, in ihrem neuen Krimi um Ihre
Freundin bangen.
Wo ist Véro Wilhelm? Sie hat sich nach ihrem letzten Treffen seit über einer Woche nicht mehr gemeldet und reagiert weder auf Mails noch SMS-Nachrichten von Melissa. Sie erfährt, dass sich Véro
an ihrem Arbeitsplatz wegen vermeintlich dringlicher Familienangelegenheit krank gemeldet hat. Ebenso beunruhigt Melissa eine seltsam «zufällige» Begegnung, nahe ihrer Wohnung, mit einem jungen
Mann, welcher behauptet sie zu kennen. All diese mysteriösen Vorkommnisse nähren Melissas Befürchtungen. Wie auch der beängstigend reale Albtraum, aus welchem sie schweissgebadet aufschreckt,
lässt ihr keine Ruh. Die Beruhigungsversuche von Melissas Freunden und auch von Markus Gerber, dem Fahnder der Kantonspolizei Bern, fruchten nicht. Sie beginnt ihre Freundin zu suchen. Ihre
Nachforschungen führen sie, mit Hilfe von Karateprofi Paul Kempf, nach Solothurn, später sogar bis nach Scuol ins Bündnerland. Und immer klarer wird: Véro steckt in lebensbedrohlichen
Schwierigkeiten.
Esther Pauchard thematisiert dunkle Seiten in unserer Konsumgesellschaft, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Deutlich spürt man den psychologischen Hintergrund der Autorin in
den vielen so unerwarteten Wendungen dieses Adrenalin fördernden Krimis. Zeitweise habe ich beinahe das Atmen vergessen, so hat mich die «Tödliche Macht» in ihren Bann gezogen! Pures
Hühnerhaut-Lesevergnügen!